Die Herrenweste ist ein Allrounder, praktisch im Alltag, elegant und stilvoll für Deinen Look. MyLifestyle Mentor verrät Dir, was Du über Herrenwesten wissen musst.
Die Herren weste ist quasi der heimliche Star in der Männergarderobe. Sie kann praktisch im Alltag getragen werden, kann aber auch formell wirken ohne spießig zu sein. Dazu hast Du eine breite Auswahl an Schnitten und Materialien und gibst Deinem Look das gewisse Etwas.
Doch warum sind Westen für Männer wieder im Trend? Nicht zuletzt durch die britische Ganovenserie „Peaky Blinders“ hat sich der Blick wieder der Herrenweste zugewandt. In einer Zeit des Aufbruchs trugen Männer Anzüge, zumindest aber Westen. Kultur prägt Gesellschaft – und die Mode reagiert darauf.
Die Herrenweste im Rückblick
Die Weste hatte in früheren Jahrhunderten einen funktionellen Charakter. So wurde der Wams, den heutigen Weste wohl am ähnlichsten, schon im 13. Jahrhundert getragen. Und auch heute noch erfüllt sie viele funktionelle Aufgaben und gibt ihr besondere Charakteristiken.
In späterer Zeit erfreute sich die Weste in Spanien und Frankreich großer Beliebtheit und gehörte quasi zum Grundgerüst eines jeden Kleidermachers. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde dann die langärmelige Weste en vogue. Sie entfaltete ihren ganz eigene Eleganz und wurde insbesondere vom Adel bevorzugt. Nicht umsonst gilt die Herrenweste auch heute noch als nobel und elegant.
Was der Adel trägt, kann auch das Volk tragen
Doch nicht nur in den gehobenen Klassen wurde sie getragen. In anderer Qualität, in anderer Funktion wurde sie auch vom einfachen Volk getragen.
Bei der Arbeit auf dem Feld oder den Werkstätten war sie praktisch: wärmend und verhinderte doch das Schwitzen. Auch bei Traditionellen Kostümen fand sie im einfachen Volk Verwendung und ist auch heute noch aus vielen folklorischen Trachten nicht wegzudenken.
Allzeit bereit
Die Herrenweste erfüllt heute eine Vielzahl an praktischen Aufgaben. Ob die Handwerker-Weste, Westen für Jäger oder Fischer, bei Uniformen oder Rettungswesten – an Einsatzgebieten mangelt es nicht.
Je nach Funktion kann die Weste schrill sein, kann als Funktionsweste im Outdoorbereich praktisch sein oder einfach nur Deinem Outfit den besonderen Touch geben. Die Herrenweste ist allzeit bereit und lässt sich wunderbar kombinieren.
Aufgepasst! Wir haben 7 Tipps für Dich, wie Du Dein Hemd richtig trägst und es korrekt pflegst. Männermode und Dresscode – das solltest Du wissen.
Verpass Deinem Look das gewisse Etwas
Zu Deiner Grundausstattung im Schrank sollte immer auch ein Repertoire an Herrenwesten gehören. Sie gestatten Dir eine große Flexibilität im Look und heben Dich aus der grauen Masse hervor. Die Weste passt sich individuell den Gegebenheiten an und kann auch mal spontan Dein Outfit ergänzen. Eben noch im Büro gewesen, möchtest Du ein geplantes Freizeitvergnügen umsetzen. Ein Sakko wäre hier overdressed – also schnapp Dir die Weste.
Praktisch und stilistisch gesehen ist die Herrenweste das informelle Pendant zum Sakko. Der Vorteil ist jedoch, sie ist vielseitiger einsetzbar, leichter zu reinigen und aufzubewahren. Das Angebot an Westen für Herren ist so vielfältig, dass selbst Individualisten ihren besonderen Akzent setzen können. Selbst diejenigen, denen es schwerfällt ihrem Look das gewisse Etwas zu verleihen, sind mit einer Weste gut beraten. Du stichst einfach heraus und wirst zum Blickfang.
Das Gilet: Individualität in Deinem Outfit
Das Gilet ist so zeitlos wie es beliebt ist. Was in früheren Jahre ein Anzug dazu ein Muss, hat es seinen formellen Charakter verloren und glänzt heute mit einer schicken Lässigkeit. Das tut den vielen Einsatzgebieten des Gilets keinen Abbruch. Du trägst es gemütlich zuhause, in einem hippen Style wenn Du ausgehst oder auch mit ländlicher Folklore.
IN sind neutrale Gilets, die sich wunderbar bei Übergangswetter tragen. Sie sind wattiert und schützen Deinen Oberkörper, während die Arme frei bleiben und Du nicht schwitzt. Auch für halb-formelle Anlässe eignen sie sich gut, z.B. wenn der Chef oder Kollegen zu Dir nach hause zum Essen kommen.
Die Outdoor-Herrenweste
Outdoor-Westen sind vor allem eines: Allrounder. Vom Material her ähneln sie den Übergangsjacken. Praktisch, sportlich, Camouflage – das optische Erscheinungsild – sie passen in fast jedes private Umfeld. Die Outdoor-Herrenweste verbreitet heute nicht mehr das muffige Image des Eigenbrödlers.
Abhängig von Deinem Lifestyle suchst Du das Passende für Dich raus: Praktisch, elegant, natürlich oder schlicht hipp.
So kommst Du bei Frauen an
Du möchtest beim „schwachen Geschlecht“ landen? Dann ist die Herrenweste genau richtig für Dich, denn Frauen finden sie einfach nur klasse. Mit einem angenehmen Material sorgst Du für den Kuschelfaktor und strahlst gleichzeitig eine gewissen Eleganz aus. Ob der entspannte Spaziergang an der Promenade oder gemütlich im Café sitzen, die Weste macht was her. Vor allem setzt Du Dich gekonnt von allen Jackenträgern ab und bleibst im Gedächtnis.
MYLIFESTYLE MENTOR
Der klassische Spencer
Der Spencer ist die klassische Variante und passt ideal zum Anzug, Sakko oder dem Herrenhemd. Mit diesem Kleidungsstück gibst Du Deinem Look das ganz besondere Etwas. Die Bandbreite reicht von klassisch elegant bis hin zu folkloristischen Trachten.
Der Spencer ist zeitlos, passt zu jung und alt und ist vielfältig kombinierbar. So kann er durchaus viel hermachen, wenn Du ihn zu einer lässigen Denim-Jeans und ein Shirt drunter trägst.
Der klassische Spencer gilt immer noch als Basic für Männer, deren Parkett formelle Anlässe sind. Der Unterschied zu Gilet ist fließend, sodass mitunter auch beide Bezeichnungen verwendet werden.
Tipps zum Tragen der Herrenweste
Im Folgenden hat MyLifestyle Mentor 5 Tipps für die Wahl der richtigen Weste für Dich, mit der Du stilvoll gekleidet bist und Dich obendrein wohlfühlst.
Tipp 1: Passend zum Typ
Der wichtigste Tipp gleich zu Beginn: Die Weste sollte zu Deinem Typ passen. Überlege Dir also, zu welchen Gelegenheiten Du sie trägst. Eher in der Freizeit aus praktischer Sicht? Oder doch eher zu besonderen Anlässen und nicht ganz so oft? Die Frage beantwortet, ob Du die Weste als modisches Statement verstehst oder als praktischer Bestandteil der Alltagsgarderobe. Egal wie Du diese Frage beantwortest, die Herrenweste muss zu Deinem Typ und Anlass passen.
Tipp 2: Einheitlicher Stoff
Trägst Du die Weste passend zum Anzug, ist die Rückenpartie meist aus Futterstoff oder Satin. Trägst Du die Anzugsjacke, reiben sich die Futterstoffe von Jacke und Weste leichter aneinander vorbei und Du hast einfach mehr Bewegungsfreiheit.
Anders verhält es sich, wenn Du die Herrenweste ohne Anzug trägst. In diesem Fall muss sie aus einem einheitlichen Stoff bestehen. So kann sie für sich allein wirken und es sieht nicht so aus, als ob Du die Jacke vergessen hättest.
Tipp 3: Perfekter Sitz
Die Weste darf nicht zu eng und nicht zu locker sitzen. Kleiner Bonus: Sie macht Dich auch schlanker. Sitzt sie jedoch zu eng, wird Dein Bauch mehr betont als Dir vielleicht lieb ist. Sitzt die zu locker, wirkt sie schnell kastenförmig. Die Weste kann ruhig etwas länger sein, denn so wird, rein optisch, der Oberkörper betont und die Beine verkürzt. Ist sie hingegen zu kurz, erhältst Du den gegenteiligen Effekt.
Tipp 4: Stilvolle Kombination
Trägst Du die Herrenweste zum Anzug, ist ein Hemd darunter Plicht. Egal wie leger Du bist, der formelle Charakter Deines Outfits sollte nie verloren gehen.
Ohne Anzugsjacke bietet sich z.B. ein Baumwollhemd mit Button Down- oder Stehkragen an. Die Art des Hemds hängt auch davon ab, ob Deine Weste genustert ist oder nicht. Hat sie eine dezente Struktur, dann wähle am besten ein ebenfalls dezent gemustertes oder unifarbenes Hemd. Ohne Jacke kannst Du es auch etwas legerer angehen und eine farblich passende Chino oder eine toll geschnittene Jeans tragen. Hier hast Du auf jeden Fall mehr Spielraum was Deinen individuellen Look betrifft.
Tipp 5: Alles, nur nicht zuknöpfen
Was für das Sakko gilt, ist auch bei der Weste für Herren einzuhalten: Also lass den untersten Knopf offen. Um zu klären warum das so sein soll, hilft ein Blick in die Historie. Der britische König Eduard VII. war nicht der schlankeste. Aus diesem Grund ließ der den untersten Sakkoknopg immer offen. Aus Respekt vor ihm tat es ihm das gesamte Empire nach – und diese Stil-Etikette hat sich bis heute gehalten.